Präsentation im Linzer Jugendbeirat
Im Jugendbeirat der Stadt Linz sind mehr als 20 Kinder- und Jugendorganisationen vertreten. „Für die VertreterInnen der Organisationen sind die Ergebnisse des Jugend-Internet-Monitors von hohem Interesse für ihre tägliche Arbeit. Es freut mich daher besonders, dass wir für die heutige Sitzung die Initiative Saferinternet.at gewinnen konnten, um den Mitgliedern des Jugendbeirats die Ergebnisse zu präsentieren und die Möglichkeit zur Diskussion zu bieten“, zeigt sich Jugendreferentin Stadträtin Karin Hörzing erfreut.
Saferinternet.at unterstützt Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. „Mit der steigenden Internetnutzung gewinnt auch das Thema Sicherheit in der digitalen Welt immer mehr an Bedeutung. Es ist daher eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns im Rahmen des Jugendbeirats damit auseinandersetzen“, betont Stadträtin Hörzing weiter.
Der Jugend-Internet-Monitor ist eine Initiative von Saferinternet.at und präsentiert aktuelle Daten zur Social-Media-Nutzung von Österreichs Jugendlichen. Welche Sozialen Netzwerke stehen bei jungen Nutzer/innen in Österreich gerade hoch im Kurs? Welche Netzwerke werden am liebsten von Mädchen genutzt? Welche haben bei Burschen die Nase vorne?
Im Vergleich zum letzten Jahr gibt es die auffallendste Veränderung bei Facebook (-21%). War das soziale Netzwerk 2016 noch auf Platz 3, ist es nun auf den fünften Platz gerutscht. Auch eigene Erfahrungen aus Saferinternet.at-Workshops zeigen, dass Facebook meistens nur mehr als Nachrichtenkanal beziehungsweise für Spiele und nicht mehr als Soziales Netzwerk genutzt wird. Ebenfalls an Bedeutung verloren hat Twitter (-11%).
Instagram (+13%) und Snapchat (+13%) haben dafür stark zugelegt (Platz drei und vier): Bilder und Videos sind für viele Jugendliche die wichtigsten Medien geworden, um sich untereinander auszutauschen und um mit ihrer digitalen Umwelt zu kommunizieren.
Die beliebtesten Sozialen Netzwerke für Jugendliche in Österreich sind WhatsApp (93%) und YouTube (90%). 68 Prozent nutzen das Bilder-Netzwerk Instagram, danach folgt bereits die Foto-Sharing-App Snapchat (65%). Das größte Soziale Netzwerk der Welt, Facebook, folgt erst auf dem fünften Platz mit 48%.
Heuer erstmals in die Erhebung aufgenommen wurde das Musik-Video Netzwerk musical.ly, welches mit 26% bereits den sechsten Platz belegt und vor allem bei der jüngeren Zielgruppe (11-14-Jährige) sehr beliebt ist. Mit der App musical.ly können 15-sekündige Musikvideos, sogenannte „Musicals“, aufgenommen und mit anderen Nutzerinnen und Nutzern – den „Musern“ – geteilt werden. Der Clou: Man muss nicht selbst singen, sondern bewegt die Lippen zum Playback der Lieblingssongs. Die App spielt vor allem für die Selbstinszenierung der Jugendlichen eine wichtige Rolle.
Im Jugend-Internet-Monitor 2017 wurde zudem zusätzlich die Frage nach der Relevanz („Wie wichtig ist Dir diese Plattform ganz persönlich?“) der jeweiligen Plattform gestellt.
Die sechs relevantesten Plattformen für Jugendliche, welche mit „sehr wichtig“ bewertet wurden sind: WhatsApp (77%), YouTube (45%), Snapchat (43%), Instagram (34%), Facebook (21%), musical.ly (20%). Dabei zeigt sich, dass WhatsApp als meistgenutztes Netzwerk auch mit Abstand das relevanteste für Jugendliche ist. Snapchat ist bei der Nutzung mit Instagram praktisch gleich auf, wird aber mittlerweile als relevanter eingestuft. Facebook ist sogar nur mehr für jeden fünften Jugendlichen „sehr wichtig“.
Der Jugend-Internet-Monitor 2017 macht deutlich, dass es teilweise große Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt.
Während die beiden am häufigsten genutzten Plattformen WhatsApp und YouTube bei beiden Geschlechtern praktisch gleich beliebt sind, gibt es bei Instagram (Platz 3) bereits deutliche Unterschiede (Mädchen 76% / Burschen 60 %). Noch größer sind die Unterschiede bei Snapchat (Mädchen 76% / Burschen 54%) und bei musical.ly (37% gegenüber 14%). Auch AskFM (22 % gegenüber 11%) und Tumblr (12 % gegenüber 3 %) sind bei Mädchen deutlich beliebter als bei den Burschen.
Im Gegensatz dazu, wird die Video-Plattform für Computerspieler/innen Twitch von wesentlich mehr Burschen (25%) als Mädchen (3%) genutzt.
Für den Jugend-Internet-Monitor 2017 wurde eine repräsentative Online-Umfrage des Instituts für Jugendkulturforschung durchgeführt. Dazu wurden 400 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahre im Zeitraum von November/Dezember 2016 zu ihrer Nutzung von Sozialen Netzwerken befragt.
Saferinternet.at unterstützt vor allem Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Die Initiative wird von der Europäischen Union (Fazilität „Connecting Europe“) im Rahmen des Programms CEF Telecom/Safer Internet umgesetzt. Saferinternet.at bildet gemeinsam mit der Stopline (Meldestelle gegen Kinderpornografie und nationalsozialistische Wiederbetätigung) und 147 Rat auf Draht (Telefonhilfe für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen) das „Safer Internet Centre Austria“. Es ist der österreichische Partner im Safer Internet Netzwerk der EU (Insafe).
Der Jugendbeirat wurde 1995 in Linz gegründet, um Jugendlichen eine Mitsprache auf Gemeindeebene zu ermöglichen. Als wesentliche Ziele stehen dabei die Behandlung von gemeinsamen Angelegenheiten der Kinder- und Jugendorganisationen, sowie deren Vernetzung im Vordergrund.
Dem Jugendbeirat gehören als Mitglieder mit Stimmrecht Kinder- und Jugendorganisationen der Stadt Linz an, die ihren Sitz und ihr Tätigkeitsfeld in der Stadt Linz haben. Derzeit sind mehr als 20 Organisationen mit Sitz und Stimme im Jugendbeirat vertreten.
Der Jugendbeirat trifft sich zwei Mal pro Jahr. Schwerpunkte der letzten Sitzungen waren unter anderem eine intensive Auseinandersetzung mit dem Nachtliniennetz der LINZ LINIEN, ein Austausch über die Situation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, das Kennenlernen des Stadtteilzentrums Auwiesen und dessen Angebote, wie auch die Vorstellung der Jugendbeschäftigungsprojekte des Vereins für Sozial- und Gemeinwesenprojekte (VSG). Zudem bietet der Jugendbeirat Raum, um aktuelle Projekte und Anliegen der Kinder- und Jugendorganisationen vorzustellen und zu diskutieren.
(Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Sozialreferentin Stadträtin Karin Hörzing und Patricia Groiß-Bischof, BA (Saferinternet.at) zur Studie „Social-Media-Nutzung von Jugendlichen“)
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